Der Dolomies-Savagnin Arco ist nach einem der Esel benannt, die den Weinberg beackern (der andere heißt übrigens Hugo). Im Glas wartet das, was wir an der Sorte so lieben: hefig-reduktive Würze, Nuancen von Mandelmus und helle Haselnuss, weißer Balsamico (was aber null stört!), Tonkabohne, super edles Holz und ordentlich Apfeltarte mit Zitronencrème. Rauchig, rassig, kalkig und ultra animierend, herbe Saftigkeit, trinkt sich ratzfatz für Freaks und Neueinsteiger.
Der Arco von Céline Gormally stammt von etwas jüngeren Savagnin-Reben der Domaine: etwa dreißig Jahre alt ist die Parzelle in der Lage La Chaux bei Nevy-sur-Seille (in Deutschland nennen manche Winzer das dann schon “alte Reben”). Sie wachsen dort auf steinigen, kargen Kalkböden, die Céline und Steve nur mithilfe zweier Esel bewirtschaften können.
Es sind die groben Kiesel in La Chaux, die – der Name lässt es ahnen – die Hitze des Tages speichern, und so die Trauben zuverlässig ausreifen lassen. Der Kalk hilft den Reben aber auch dabei, die wunderbare Säure der Sorte zu erhalten. Der Arco ist ein Savagnin ouillé, er wird also ganz ohne Florhefe gemacht. Nach der Gärung bleibt er nocheinmal für etwa 18 Monate in neutralen Fässern.
Geschwefelt wird bei Les Dolomies nur minimal – und auch nur, wenn der Jahrgang es erfordert.